
Taliban durchkämmen Orte mit Namenslisten
n-tv
Auf ihrer ersten Pressekonferenz stellen sich die Taliban als gemäßigte Herrscher dar. Doch Berichte über die gezielte Suche nach NATO-Mitarbeitern straft die Fassade jetzt Lügen. Auch Journalisten stehen auf Verhaftungslisten. Den Verfolgten drohen Folter und Hinrichtung, fürchten Experten.
Die Taliban intensivieren laut einem UN-Bericht ihre Suche nach Afghanen, die mit den US- und Nato-Truppen kooperiert haben. Die radikalislamische Miliz führe "Prioritätenlisten" von Menschen, die sie festnehmen wolle, hieß es in einem vertraulichen Dokument, das der Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Besonders gefährdet seien diejenigen, die eine zentrale Rolle im afghanischen Militär, in der Polizei und im Geheimdienst gespielt haben. Die Taliban suchten demnach Häuser der Zielpersonen und ihrer Familien auf. Auch auf der Straße zum Flughafen in Kabul nehme die Gruppe Personenkontrollen vor. Zudem hätten die Taliban Kontrollpunkte in größeren Städten eingerichtet, darunter Kabul und Dschalalabad.More Related News