Taliban dürfen nicht bei UN-Debatte sprechen
n-tv
Die Taliban wollen Afghanistan auch auf der internationalen Bühne vertreten. Deshalb stellen sie bei den Vereinten Nationen einen Antrag, am Montag für das Land bei der Generaldebatte zu sprechen. Doch das dürfen sie voraussichtlich nicht. Wie es in Zukunft aussieht, ist noch nicht klar.
Die Taliban werden trotz ihrer Anfrage voraussichtlich keinen Auftritt bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung erhalten. Der offiziell für Montag als Sprecher für Afghanistan eingetragene Vertreter sei der bisherige Botschafter bei den Vereinten Nationen, Ghulam Isaczai. Das teilte UN-Sprecher Stephane Dujarric mit.
Nach der Machtübernahme in Afghanistan hatten die militant-islamistischen Taliban bei den UN beantragt, das Land auch offiziell auf der UN-Bühne vertreten zu können - sowohl mit einer Rede bei der laufenden Generaldebatte als auch mit der Nominierung eines eigenen Botschafters, der Isaczai ersetzen soll. Die Entscheidung dazu liegt nun beim zuständigen UN Beglaubigungsausschuss. Bisher gibt es aber kein anberaumtes Treffen des Gremiums, weshalb der bisherige Botschafter Afghanistans sein Amt zumindest vorläufig behält.