
Tafeln leiden unter Helfermangel und hohem Bedarf
n-tv
In der Pandemie benötigen im Nordosten immer mehr Menschen die Hilfe der Tafeln, um über die Runden zu kommen. Doch gleichzeitig bleiben viele ehrenamtliche Helfer aus Angst vor einer Infektion zu Hause.
Schwerin (dpa/mv) - Die Tafeln in Mecklenburg-Vorpommern leiden in der Pandemie unter Helfer- und Warenmangel trotz wachsendem Bedarf. "Es sind Menschen, die in Kurzarbeit gegangen sind, Menschen, die arbeitslos geworden sind", sagt Kerstin Dauer, Vorsitzende der Tafeln im Nordosten, über die Menschen, die seit Beginn der Pandemie immer öfter Unterstützung benötigen. Auch kämen sehr viel mehr Senioren. Eine große Rolle spielen hierbei den Angaben zufolge die schon seit längerem steigenden Preise für Alltägliches wie Kaffee. Die Pandemie habe das Fass zum Überlaufen gebracht und dazu geführt, dass Menschen, die sich zuvor noch notdürftig haben über Wasser halten können, erkennen mussten: Es geht nicht mehr.
Gleichzeitig mangelt es an Ehrenamtlichen, die mitanpacken. Wie die Leiterin der Tafel in Bad Sülzen schildert, seien auch dies oft ältere und kranke Menschen, die eine Nebenbeschäftigung suchen. Aus Angst vor einer Corona-Infektion verließen diese jedoch aktuell kaum noch das Haus. Waren es in ihrer Tafel vor der Pandemie bis zu 23 Mitarbeiter, die halfen, seien es jetzt noch zwischen 9 und 12.
