
Tafel gibt Auskunft über russische Kriegsgefangene
n-tv
Groß-Zimmern (dpa/lhe) - Jahrzehnte nach Kriegsende gibt ab dem heutigen Dienstag erstmals eine Gedenktafel auf einem Soldatenfriedhof in Groß-Zimmern Auskunft über das Schicksal der dort begrabenen russischen Kriegsgefangenen. Bei der Gedenkveranstaltung aus Anlass des 80. Jahrestages des Überfalls Nazideutschlands auf die Sowjetunion soll nach Angaben des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge zudem ein Tonziegel mit dem Namen eines dort beerdigten Rotarmisten angebracht werden. Eine Enkelin und Urenkel des toten Soldaten wollen bei dem Gedenken auf dem Friedhof sein.
In Zukunft soll aller namentlich bekannten und dort begrabenen Opfer der Nazi-Gewaltherrschaft mit solchen Ziegeln gedacht werden. Auf dem abseits gelegenen und schwer einsehbaren Gelände im Ortsteil Klein-Zimmern liegen mehr als 400 Soldaten, 380 von ihnen sind bislang namentlich bekannt. Nach dem Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 kamen Zehntausende sowjetische Kriegsgefangene nach Deutschland. Das St. Josephshaus in Klein-Zimmern diente damals als Lazarett für ein russisches Kriegsgefangenenlager. Die Menschen, die dort hinkamen, waren krank und unterernährt und wurden auch in dem Lazarett vorsätzlich völkerrechtswidrig behandelt.
Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: