TÜV: Weiterbetrieb von Isar 2 problemlos möglich
n-tv
SPD und Grüne lehnen eine Laufzeitverlängerung der letzten Atomkraftwerke ab. In einem Gutachten für das Land Bayern kommt der TÜV Süd zu dem Ergebnis, dass ein Weiterbetrieb des Meilers Isar 2 bis Mitte 2023 auch ohne neue Brennelemente möglich wäre. Bei schneller Bestellung neuer Brennelemente auch darüber hinaus.
Nach Ansicht von Sachverständigen des Prüfunternehmens TÜV Süd wäre ein Weiterbetrieb des Atomkraftwerks Isar 2 über den Dezember dieses Jahres hinaus technisch ohne Weiteres machbar. Das geht aus einem Gutachten des TÜV Süd für die bayerische Staatsregierung hervor, das ntv.de in Auszügen vorliegt.
Darin heißt es, bei der Tätigkeit des TÜV Süd als Sachverständiger "haben sich keine Hinweise ergeben, dass die erforderliche Schadensvorsorge infrage gestellt sein könnte". Seit der letzten Sicherheitsüberprüfung hätten sich "keine neuen Erkenntnisse ergeben, die besorgen lassen müssten, dass sich bei der Durchführung einer neuen Sicherheitsüberprüfung sicherheitstechnische Defizite ergeben würden".
In Deutschland sind noch drei Kernkraftwerke am Netz, neben Isar 2 sind das die Meiler Neckarwestheim 2 und Emsland. Alle drei Anlagen sollen Ende des Jahres abgeschaltet werden. Vor dem Hintergrund der stockenden Gaslieferungen aus Russland ist eine Debatte um eine Laufzeitverlängerung entbrannt. SPD und Grüne lehnen dies ab, unter anderem mit dem Argument, dass die noch bestehenden AKW dann umgehend einer Sicherheitsprüfung unterzogen werden müssten.