
Türkische Notenbank senkt Leitzins kräftig
n-tv
Die türkische Notenbank folgt dem Kurs des Staatspräsidenten Erdogan und senkt den Leitzins den vierten Monat in Folge. Die Lira stürzt daraufhin weiter ab. Experten kritisieren die Entscheidung massiv. Den waghalsigen Kurs müssen derweil vor allem die Bürger bezahlen.
Die türkische Notenbank hat den Leitzins trotz hoher Inflation und anhaltendem Druck auf die Landeswährung Lira erneut gesenkt. Sie stellte sich damit am heutigen Donnerstag einmal mehr hinter die umstrittene Wirtschaftspolitik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Der ist entgegen der gängigen Lehrmeinung der Ansicht, dass hohe Zinsen Inflation verursachen statt sie zu bekämpfen. Der Leitzins werde von 15 auf 14 Prozent gesenkt, teilte die Notenbank mit.
Es ist die vierte Leitzinssenkung in Folge trotz der hohen Inflation von mehr als 21 Prozent. Die Lira reagierte unmittelbar und gab nach. Schon am Morgen vor der Zinsentscheidung hatte sie ein Rekordtief erreicht. Erstmals mussten für einen US-Dollar mehr als 15 Lira gezahlt werden, für einen Euro waren erstmalig mehr als 17 Lira fällig. Seit Jahresbeginn hat die Landeswährung rund die Hälfte ihres Werts zu Dollar und Euro verloren - alleine im November büßte sie ein Viertel ihres Wertes ein. Für die Türken hat sich das Leben in den letzten Monaten durch die hohe Inflation und die schwache Währung erheblich verteuert. Vor allem die Preise für Lebensmittel steigen stark.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.