Türkische Klage gegen UEFA-Sperre ist nicht möglich
n-tv
Berichten zufolge plant die Türkei einen Einspruch gegen die Zwei-Spiele-Sperre gegen Merih Demiral - die Regeln des Europäischen Fußball-Verbandes schließen diesen jedoch offenkundig aus. Damit scheint klar: Der Abwehrspieler fehlt im EM-Achtelfinale in Berlin gegen die Niederlande.
Die Türkische Fußballföderation (TFF) hat keine Möglichkeit, gegen die Zwei-Spiele-Sperre von Abwehrspieler Merih Demiral nach dessen Wolfsgruß-Jubel Einspruch einzulegen. In Artikel 63 der Statuten der Europäischen Fußball-Union UEFA heißt es, dass der Internationale Sportgerichtshof CAS nicht zuständig ist für Fälle, in denen ein Spieler für bis zu zwei Spiele oder bis zu einem Monat gesperrt wird.
"Da bei Strafen unter drei Spielen der Einspruchs- und Antragsweg zum CAS versperrt ist, wurde uns durch die verhängte Sperre für zwei Spiele auch das Einspruchsrecht genommen. Diese parteiische und ungerechte Entscheidung hat unsere gesamte Nation zutiefst enttäuscht", sagte TFF-Präsident Mehmet Büyükeksi in einer Verbandsmitteilung. Somit wird der Innenverteidiger gegen die Niederlande (Samstag, 21 Uhr/RTL, MagentaTV und im Liveticker bei ntv.de) und auch in einem möglichen Halbfinale fehlen.
Ein Reporter der öffentlich-rechtlichen Rundfunkgesellschaft TRT hatte zuvor berichtet, der türkische Verband werde beim CAS Berufung einlegen. Es gebe dort ein beschleunigtes Verfahren speziell für die Fußball-EM, mit einer Entscheidung sei wahrscheinlich schon am Freitagabend zu rechnen. Dieser Schritt entfällt nun. Die UEFA hatte die Sperre gegen 26-Jährigen damit begründet, dass der Abwehrspieler "die allgemeinen Verhaltensgrundsätze nicht eingehalten, die grundlegenden Regeln des guten Benehmens verletzt, Sportereignisse für Kundgebungen nicht sportlicher Art genutzt und den Fußballsport in Verruf gebracht" habe.
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