
Türkei will Khashoggi-Verfahren einstellen
n-tv
2018 erschüttert der Mord an dem saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi die Welt. Der Fall wird von der türkischen Staatsanwaltschaft aufgegriffen. Das Verfahren weckt Hoffnungen auf Aufklärung - soll aber nun ohne Ergebnis eingestellt werden.
Die türkische Staatsanwaltschaft hat die Einstellung des Verfahrens zum Mord an dem saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi beantragt. Der Fall solle den Behörden in Saudi-Arabien übergeben werden, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu den Staatsanwalt in einer Verhandlung. Die Entscheidung des Gerichts steht noch aus.
In der Türkei sind 26 Menschen im Zusammenhang mit dem Mord angeklagt. Der Beginn des Verfahrens hatte unter anderem bei Angehörigen die Hoffnung auf tatsächliche Aufklärung geweckt. Das Gericht verhandelt jedoch in Abwesenheit der Angeklagten.
Khashoggi war am 2. Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul von einem Spezialkommando aus Riad getötet worden. Die saudische Regierung räumte den Mord erst auf internationalen Druck hin ein. Eine UN-Sonderberichterstatterin fand Hinweise auf eine mögliche persönliche Verantwortung des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman.