Türkei setzt Plünderer und Baubetrüger fest
n-tv
Im Erdbebengebiet herrschen chaotische Zustände. Die Türkei geht dort trotzdem weiter gegen Verbrecher vor. Im Visier stehen vor allem Plünderer und Bauunternehmer. Präsident Erdogan kündigt ein hartes Vorgehen an.
Nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet haben die türkischen Behörden mindestens 48 Menschen wegen mutmaßlicher Plünderungen festgenommen. Allein in der Provinz Hatay seien 42 Verdächtige festgenommen worden, bei denen größere Geldsummen, Schmuck, Bankkarten, Computer, Handys sowie Waffen gefunden worden seien, berichtete die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf Sicherheitsvertreter.
Laut einem im Amtsblatt veröffentlichten Erlass können Staatsanwälte in den zehn Erdbebenprovinzen im Rahmen des von Präsident Recep Tayyip Erdogan ausgerufenen Notstands mutmaßliche Plünderer sieben Tage lang in Gewahrsam nehmen. Bisher waren es vier Tage.
Erdogan hatte zuvor ein hartes Vorgehen gegen Plünderer angekündigt. "Alle, die in Plünderungen oder Entführungen verwickelt sind, sollten sich von nun an bewusst sein, dass der Staat sie fest im Visier hat", sagte Erdogan bei seinem Besuch in der Provinz Diyarbakir und verwies dabei ausdrücklich auf die Notstandsregelungen.