
Türkei: Innenminister Soylu soll Verbindungen zur organisierten Kriminalität haben
RTL
Was hat ein ehemaliger Minister mit einem ungeklärten Mord aus den90er-Jahren zu tun? Diese Frage beschäftigt derzeit die Öffentlichkeit in der Türkei.
Was hat ein ehemaliger Minister mit einem ungeklärten Mord aus den 90er-Jahren zu tun? Diese Frage beschäftigt derzeit die Öffentlichkeit in der Türkei. Auslöser von Spekulationen und Gerüchten sind die Youtube-Videos eines flüchtigen Mafia-Bosses, die seit Wochen Aufsehen erregen und millionenfach geklickt wurden. Laut der staatliche Nachrichtenagentur Anadolu ermittelt die Staatsanwaltschaft in Istanbul jetzt im Fall des ermordeten türkisch-zyprischen Journalisten Kutlu Adali. Der Verbrecher Sedat Peker ist auf der Flucht. Seit Anfang Mai veröffentlicht er Videos in Sozialen Medien und erregt damit großes Aufsehen. In den Clips wirft er unter anderem dem amtierenden Innenminister Süleyman Soylu Verbindungen zur organisierten Kriminalität vor. In einem Video beschuldigt Peker den Ex-Geheimdienstmitarbeiter Korkut Eken und den Ex-Innenminister Mehmet Agar, in die Morde Adalis sowie des türkischen Journalisten Ugur Mumcu verwickelt zu sein. Beide wurden in den 90er Jahren getötet. Pekers Bruder Attila Peker hatte vor den nun aufgenommenen Ermittlungen ausgesagt, er sei von dem ehemaligen Geheimdienstler Eken mit dem Mord an Adali beauftragt worden. Später habe Eken ihn dann wissen lassen, dass die Angelegenheit bereits "erledigt" sei, berichteten türkische Medien.More Related News