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Türkei greift weiter kurdische Ziele in Syrien an
Die Welt
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte hat die Türkei erneut mehrere von kurdischen Milizen kontrollierte Dörfer angegriffen. Die türkische Offensive habe diesmal aber nicht aus der Luft, sondern vom Boden aus stattgefunden.
Die Türkei hat Aktivisten zufolge erneut kurdische Ziele im Norden Syriens angegriffen. Insgesamt hätten die türkischen Streitkräfte seit Donnerstagmorgen in mehreren Dörfern insgesamt dreizehnmal angegriffen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Betroffen sind demnach neben Gebieten, die von kurdischen Milizen kontrolliert werden, auch Gebiete, die unter Kontrolle der syrischen Regierung stehen. Opfer habe es nicht gegeben. Die Bombardements seien nicht aus der Luft erfolgt, hieß es. Die Türkei setzt nach eigenen Angaben auch Geschütze am Boden ein.
Seit der Nacht zum Sonntag geht die Türkei im Nordirak und in Nordsyrien mit Luftangriffen gegen die YPG und die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK vor. Ankara macht sie für einen Anschlag auf der Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal vor fast zwei Wochen verantwortlich. Beide Gruppen hatten dies jedoch zurückgewiesen. Die USA sehen die YPG als Partner im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien.