
Tübinger Prozess um Tod von Säugling: Vater sagt aus
n-tv
Eine Frau verdrängt und verheimlicht ihre Schwangerschaft und bringt das Kind alleine im Bad zur Welt. Ihren Angaben nach nimmt sie das röchelnde Baby in den Arm und versucht, es vergeblich wiederzubeleben. Jahre später findet der Vater das tote Mädchen in der Tiefkühltruhe.
Tübingen (dpa/lsw) - Im Tübinger Prozess gegen eine Frau um den Tod ihres Babys soll am Dienstag (ab 9.00 Uhr) der Vater des Kindes aussagen. Der 48 Jahre alten Mutter des Kindes wirft die Staatsanwaltschaft Totschlag vor. Sie habe das Mädchen in Lichtenstein (Landkreis Reutlingen) direkt nach der Geburt erstickt. Die Angeklagte sei Anfang des Jahres 2018 von ihrem Ehemann schwanger geworden, habe dies aber geheim gehalten. Nach der Geburt soll sie das Neugeborene fest an sich gedrückt haben. Währenddessen habe es aufgehört zu atmen. Den Tod des Mädchens soll sie zumindest billigend in Kauf genommen haben.
Die Babyleiche wurde Anfang Juni 2020 vom Vater in einer Tiefkühltruhe entdeckt. Seine Ehefrau war zu diesem Zeitpunkt bereits aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen.
Die Angeklagte hatte vor dem Landgericht Tübingen bestritten, das kleine Mädchen getötet zu haben. Das Kind habe komisch geatmet und geröchelt, sie habe es im Arm gehalten und mehrmals versucht, es zu beatmen, sagte sie. Irgendwann später habe sie das tote Mädchen in ihre Tiefkühltruhe im Keller gelegt. Sie habe ihre Schwangerschaft geheim gehalten aus Angst, ihr Ehemann könnte sie aus der Wohnung werfen, sagte die 48-jährige Deutsche.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.