Tübinger OB Palmer kündigt nach Eklat Auszeit an
n-tv
Nach dem Eklat um seine Äußerungen zum N-Wort und einen Judenstern-Vergleich kündigt Tübingens Oberbürgermeister Palmer eine Auszeit an. In einer persönlichen Erklärung schreibt er, dass er seinem Umfeld die "wiederkehrenden Stürme der Empörung" nicht mehr zumuten wolle.
Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer will nach seinen umstrittenen Äußerungen in Frankfurt am Main eine Auszeit nehmen. Das kündigte er in einer persönlichen Erklärung an, über die zuerst der Südwestrundfunk (SWR) berichtete. Mit umstrittenen Äußerungen in Frankfurt am Main hatte Palmer heftige Kritik auf sich gezogen.
In der Erklärung des Grünen-Politikers, dessen Mitgliedschaft derzeit ruht, heißt es laut SWR, es sei ihm klar, dass es so nicht weiter gehe. Er könne seiner Familie, seinen Freunden und Unterstützern, der Tübinger Stadtverwaltung, dem Gemeinderat und der Stadtgesellschaft die wiederkehrenden Stürme der Empörung nicht mehr zumuten. Seine ernsthaften Vorsätze, darauf zu achten, dass sich derartiges nicht mehr wiederholen darf, seien nicht erfolgreich gewesen, so Palmer.
Zuletzt hatte sich auch Palmers Anwalt Rezzo Schlauch von ihm abgewandt, der Tübinger Grünen-Stadtverband ging auf Distanz und die Gruppe "Vert Realos" - ein Zusammenschluss sogenannter Realpolitiker bei den Grünen - will künftig ohne Palmer weiterarbeiten.