Tötung eines Neugeborenen in Kerpen: Urteil erwartet
n-tv
Eine junge Frau soll ihre Schwangerschaft verborgen, das Kind heimlich in der Wohnung ihrer Eltern entbunden und anschließend getötet haben. Für Mittwoch ist ein Urteil in dem Fall angekündigt.
Köln (dpa/lnw) - Im Prozess gegen eine 22-Jährige, die im April heimlich ihr Kind zur Welt gebracht und anschließend getötet haben soll, wird heute ein Urteil des Landgerichts Köln erwartet. Laut der Anklage wegen Totschlags soll die Deutsche in der Nacht auf den 19. April in der Wohnung ihrer Eltern in Kerpen bei Köln eine "lebende und lebensfähige" Tochter zur Welt gebracht haben. Als das Neugeborene dann aber zu schreien anfing und die 22-Jährige eine Entdeckung durch ihre Eltern befürchtete, soll sie ihrer Tochter mehrmals mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Anschließend soll sie das Neugeborene mit einer Plastiktüte und einem Handyladekabel erdrosselt haben.
Die Staatsanwaltschaft forderte in ihrem Plädoyer eine Verurteilung der Frau wegen Totschlags zu achteinhalb Jahren Haft. Die Verteidigung forderte eine Freiheitsstrafe von nicht über sieben Jahren.