Tödlicher Brand auf Motorboot: Polizei ermittelt gegen Vater
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Nach dem Brand eines Motorbootes im Rheinhafen von Wiesbaden-Schierstein hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen den Vater des getöteten Mädchens eingeleitet. Ermittelt werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Brandstiftung, sagte ein Sprecher der Wiesbadener Staatsanwaltschaft am Dienstag. Vermutlich habe sich bei dem Unglück am Sonntagmorgen Treibstoff aus den an Bord gelagerten Kanistern entzündet - womöglich beim Kontakt mit einer Heizung. Für ein Hantieren mit offenem Feuer gebe es keine Anhaltspunkte. Möglicherweise sei es bei der Entzündung zu einer Explosion gekommen.
Der 39-jährige Vater sei vermutlich bei dem Versuch, seine Tochter zu retten, vom Boot gestürzt. Zunächst war davon ausgegangen worden, dass er selbst ins Wasser gesprungen war. Die Leiche des Mädchens soll am Mittwoch obduziert werden. Dieses Vorgehen ist laut Staatsanwaltschaft in solchen Todesfällen üblich.
Vater und Tochter hatten auf der kleinen Jacht übernachtet. Nach dem Unglück konnte das Mädchen von der Feuerwehr nur noch tot aus dem Inneren des Bootes geborgen werden.