Tödlicher Baum-Sturz: Staatsanwaltschaft fordert Freispruch
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Im Prozess gegen einen Berliner Förster nach einem tödlichen Baum-Sturz hat die Staatsanwaltschaft einen Freispruch gefordert. Dem 42-Jährigen sei nicht nachzuweisen, dass er bei einer Baumkontrolle im Februar 2019 seine Sorgfaltspflicht verletzt habe, hieß es im Plädoyer am Dienstag. Der Förster war wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, nachdem ein etwa 100-jähriger Baum am 28. Oktober 2019 auf das Auto einer 40-Jährigen und deren Ehemann gestürzt war. Die Frau erlag wenig später ihren schweren Kopfverletzungen. Der 48 Jahre alte Witwer ist im Prozess Nebenkläger. Das Urteil wird noch Dienstag erwartet.
Die Ermittlungen gegen den Förster waren ursprünglich von der Staatsanwaltschaft eingestellt worden. Dagegen gingen die Angehörigen des Opfers mit einer Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft vor. Darum prüft nun das Amtsgericht den Fall. Laut Gutachter war der Baum seit Jahren vom Pilz Hallimasch befallen und schadhaft.