Tätlichkeit von Union-Coach überschattet Bayern-Sieg
n-tv
Nach der Pleite gegen Werder Bremen rehabilitiert sich der FC Bayern im Nachholspiel. Gegen den 1. FC Union Berlin reicht es zum Minimalsieg. Aufruhr gibt es am Spielfeldrand: Union-Coach Nenad Bjelica sieht die Rote Karte, weil er Bayern-Profi Leroy Sané ins Gesicht packt.
Ein verunsicherter FC Bayern hat drei Tage nach der Blamage gegen Bremen eine handfeste Krise nur mit viel Mühe abgewendet. Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel gewann das Bundesliga-Nachholspiel gegen Union Berlin ohne großen Glanz mit 1:0 (0:0) und rückt auf vier Punkte an Spitzenreiter Bayer Leverkusen heran. Für einen Eklat sorgte Union-Trainer Nenad Bjelica. Er fasste Leroy Sané bei einem Gerangel vor der Berliner Bank zweimal ins Gesicht und sah für diese Tätlichkeit die Rote Karte (74.).
"Wir hätten gerne mehr Tore erzielt, aber nach dem letzten Ergebnis war es am wichtigsten, auf die Siegerstraße zurückzukommen", sagte Winterzugang Eric Dier bei Sky: "Das haben wir geschafft, und wir hatten das Spiel gut im Griff."
Auf der Jagd nach der zwölften Meisterschaft in Serie brachte Raphaël Guerreiro den Rekordmeister nur wenige Sekunden nach der Pause in Führung (46.). Nur 30 Sekunden nach dem Wiederanpfiff hämmerte Harry Kane den Ball an den Pfosten. Guerreiro verwandelte im Nachsetzen zu seinem zweiten Bayern-Tor. Vor 75.000 Zuschauern, darunter Bundestrainer Julian Nagelsmann, fehlte dem Rekordmeister über weite Strecken jedoch erneut die Leichtigkeit. Der Druck bleibt hoch, auch auf Tuchel, der in den vergangenen Tagen bereits ins Blickfeld geraten war.
Lionel Messi ist zwar inzwischen weit entfernt, hat aber nach wie vor einen ganz dollen Blick auf den FC Barcelona. Der Klub ist für den Superstar eine Herzensangelegenheit - und was er momentan sieht, begeistert ihn. Ein Kompliment, das vor allem Trainer Hansi Flick gilt. Und der reagiert seinerseits mit einem Lob.
Endlich muss die Konkurrenz wieder das Fernglas rausholen. Nach einer äußerst heiklen Saison dominiert der FC Bayern München die Fußball-Bundesliga der Männer. Bereits jetzt könne der Rekordmeister die Meisterfeier planen, sagt Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Er ist auch aus anderen Gründen rundum zufrieden.