Täter gestellt und verjagt: Polizei ehrt "stille Helden"
n-tv
Anklam/Wolgast (dpa/mv) - Die Polizei in Anklam (Vorpommern-Greifswald) hat fünf Frauen und Männer für ihr mutiges Einschreiten bei Straftaten geehrt. Die Geehrten stünden für viele "stille Helden", die die Arbeit der Polizei unterstützen, sagte der Leiter des Kriminalkommissariats Anklam, Michael Kath, am Montag bei der Ehrung. Anlass war der "Tag der Zivilcourage". Die Geehrten erhielten Urkunden und Sachgeschenke.
Einer der Ausgezeichneten hatte im April mit seinem Hund in Torgelow einen Täter gestellt, der in einem Waldstück versucht hatte, eine Frau zu vergewaltigen. Das Opfer konnte fliehen und den 37-jährigen Zeugen rufen. Dieser stellte den Mann und übergab ihn der Polizei.
Ein 56-jähriger Tourist aus Brandenburg wurde ebenfalls ausgezeichnet. Seine Frau und er beendeten im Januar in Ahlbeck auf Usedom einen brutalen Handtaschenraub. Er schrie den Täter an, der eine ältere Frau überfallen und misshandelt hatte, so dass dieser aufhörte und ohne Beute floh.
Eine 40-jährige Zeugin wurde ausgezeichnet, weil sie im Juni in Wolgast einen Zehnjährigen gestoppt hatte, der in der Stadt mit einem Auto fuhr und bereits mehrere Fahrzeuge beschädigt hatte. Dadurch sei noch Schlimmeres verhindert worden, hieß es.