Suu Kyi erscheint erstmals persönlich vor Gericht in Myanmar
DW
Die unter Hausarrest gestellte De-Facto-Regierungschefin von Myanmar, Aung San Suu Kyi, hat erstmals seit dem Militärputsch Zugang zu ihren Anwälten erhalten. Vor Gericht zeigte sie sich kämpferisch.
Bei ihrem ersten persönlichen Auftritt vor Gericht richtete sich Aung San Suu Kyi über ihre Anwältin Min Min Soe an die Bevölkerung Myanmars: Ihre bei dem Militärputsch im Februar abgesetzte Partei werde "so lange existieren, wie das Volk existiert". In der vergangenen Woche hatte die Militärjunta gedroht, die Nationale Liga für Demokratie (NLD) wegen angeblichen Wahlbetrugs aufzulösen. Das Anwaltsteam der entmachteten 75-jährigen De-Facto-Regierungschefin hatte laut Min Min Soe 30 Minuten Zeit, um mit ihr zu sprechen. "Sie klang gesund und völlig zuversichtlich", sagte die Anwältin der Nachrichtenagentur AFP. Seit dem Putsch befindet sich die in Myanmar als Nationalheldin gefeierte Friedensnobelpreisträgerin in Gewahrsam und ist nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. Bei Anhörungen vor Gericht war sie bislang nur per Video zugeschaltet.More Related News