Supertalent verpasst Zverev deftige Abreibung
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Alexander Zverev verpasst beim ATP-Turnier in Madrid eine Überraschung. Gegen Topstar Carlos Alcaraz ist der Olympiasieger chancenlos. Während der 19-Jährige von seinem eigenen Spiel schwärmt, wirkt der Deutsche nach der herben Klatsche nachdenklich.
Fast ungläubig schüttelte Alexander Zverev den Kopf. Dann gratulierte er Carlos Alcaraz zum Sieg in einem höchst einseitigen Match, das für ihn selbst eine Lehrstunde war. Bei der 1:6, 2:6-Niederlage im Achtelfinale des ATP-Turniers von Madrid bekam der chancenlose Olympiasieger vom spanischen Tennisstar klar die Grenzen aufgezeigt. Knapp einen Monat vor Beginn der French Open in Paris war das Duell gegen den Weltranglistenzweiten für Deutschlands besten Tennisspieler ein großer Stimmungsdämpfer.
"Ich bin gerade weit davon entfernt, gegen ihn zu gewinnen - und das hat man heute auch gesehen", sagte der niedergeschlagene Zverev hinterher bei Pay-TV-Sender Sky: "Er macht momentan alles besser als ich, deswegen ist es eigentlich auch völlig egal, was ich mir vorgenommen habe."
Dabei war der 26-Jährige mit großer Freude in das von ihm selbst als "Riesentest" bezeichnete Duell gegen den US-Open-Gewinner gegangen. Doch die Vorfreude wich auf dem Sandplatz im Manolo Santana Stadium schnell Frust. Die Mängelliste war lang: Zverev holte viel zu selten mit dem ersten Aufschlag Punkte, seinen Angriffsschlägen fehlten Power und Präzision, ein Serve-and-Volley-Spiel war für den Gegner zu ausrechenbar. Mitunter wirkte Zverev fast hilflos.