Superstar Biles befreit sich mit Bronze
n-tv
Simone Biles war bei diesen Olympischen Spielen nicht der unangreibare Superstar, den viele gerne in ihr gesehen hätten. Biles war plötzlich zerbrechlich, machte ihre "mentalen Probleme" öffentlich. Sie führt einen beeindruckenden Kampf gegen "Dämonen" - und gewinnt, gleich doppelt.
Nach dem Happy End einer emotionalen Achterbahnfahrt legte sich ein Lächeln der Erlösung auf Simone Biles' Gesicht. Für einige Momente vergaß der US-Superstar alles um sich herum - die Dutzenden klickenden Kameras, den tosenden Jubel und auch den Wirbel, der ihr mit Spannung erwartetes Comeback begleitet hatte. Mit der Gewissheit einer Medaille drückte die Ausnahmeturnerin ihre Trainerin Cecile Landi ganz fest an sich, Stirn an Stirn verharrten sie und genossen still. Nach ihrer Auszeit wegen mentaler Probleme gelang der 24-Jährigen mit Bronze am Schwebebalken ein mehr als versöhnlicher Abschluss der Olympischen Spiele. "Es hat mir die Welt bedeutet, da wieder rauszugehen", sagte Biles, die zwei Tage zuvor auch noch die Nachricht des Todes ihrer Tante ereilt hatte, gerührt. Selbst Thomas Bach hielt es nicht auf seinem Sitz, der IOC-Präsident eilte zur Wettkampffläche, um einer der ersten Gratulanten zu sein. "Ich hätte nicht erwartet, eine Medaille mitzunehmen. Ich habe das nur für mich selbst gemacht", erklärte Biles und sprach von "großer Erleichterung". Und das nicht etwa, weil sie mit ihrer 32. Medaille bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften den Allzeit-Rekord von Larissa Latynina (UdSSR) egalisierte. Nein, weil sie einfach wieder turnte.More Related News