Sudans gestohlene Revolution
Süddeutsche Zeitung
Nach dem Sturz Omar al-Baschirs hofften viele auf einen demokratischen Aufbruch in Khartum. Doch nun hat das Militär die Macht an sich gerissen - und vor allem junge Menschen in den Widerstand getrieben.
Katz und Maus. Fang mich, wenn du kannst. Barrikaden bauen, Reifen anzünden, Slogans singen. Und rennen, wenn Truppen um die Ecke kommen, mit Pick-up-Wagen, Maschinengewehren und Granatwerfern. Demonstranten in Khartum singen: "Burhan ist schmutzig, die Islamisten haben ihn geschickt". Oder: "Die Armee gehört dem sudanesischen Volk und nicht Burhan." So haben Zehntausende Frauen und Männer, wie Augenzeugen und Videos belegen, in diesen Tagen gegen den Putsch protestiert, vor allem in der 60. Straße in der Hauptstadt Khartum.
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