Sudan: Premier soll wieder eingesetzt werden

Im Sudan haben sich die militärische und die zivile Führung offenbar darauf geeinigt, den gestürzten Ministerpräsidenten Hamduk wieder einzusetzen.

Nach dem Putsch im Sudan soll der gestürzte Regierungschef Abdalla Hamduk offenbar sein Amt wieder aufnehmen. Vermittler meldeten am Sonntag eine Einigung. Die Vereinbarung sei zwischen dem Anführer der Putschisten, Abdel Fattah al-Burhan, Hamduk, den Parteien und zivilgesellschaftlichen Organisationen erzielt worden, sagte ein hochrangiger Vertreter.

Hamduk steht derzeit in der Hauptstadt Khartum unter Hausarrest. Nun soll er ein Kabinett aus Technokraten führen, wie es weiter hieß. Der Deal sieht demnach auch die Freilassung ziviler Politiker vor.

Das Militär hatte am 25. Oktober den sogenannten Übergangsrat abgesetzt, dessen Mitglieder wurden festgenommen. Al-Burhan rief den Ausnahmezustand aus und kündigte die rasche Bildung einer neuen Regierung an. Es folgten wochenlange Massenproteste, die gewaltsam niedergeschlagen wurden.