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Sturm in Deutschland: Orkan fordert zwei Todesopfer
Frankfurter Rundschau
Ein Sturmtief zieht über Deutschland. In vielen Regionen schließen die Schulen, an der Nordsee gilt Sturmflutwarnung. In Berlin wurde erneut der Ausnahmezustand ausgerufen.
+++ 16.00 Uhr: Orkantief „Ylenia“ hat ein zweites Todesopfer gefordert. In Sachsen-Anhalt bei Südharz starb ein 55-Jähriger am Donnerstag auf einer Landstraße. Ein Baum sei durch den starken Wind auf den Wagen des Mannes gefallen, teilte die Polizei mit. Daraufhin habe sich der fahrende Wagen am Morgen überschlagen.
+++ 13.00 Uhr: Das Orkantief hat in Deutschland nun ein erstes Todesopfer gefordert. Ein 37 Jahre alter Mann starb am Donnerstagmorgen gegen 9.00 Uhr auf der L252 zwischen Bad Bevensen und Seedorf in Niedersachsen. Er war dort im Auto unterwegs, als ein Baum auf seinen Pkw stürzte und ihn erschlug. Wie ein Sprecher der Feuerwehr gegenüber der dpa bestätigte, war der Fahrer sofort tot. Für die Dauer der Bergungsarbeiten wurde die Landstraße gesperrt.
+++ 11.38 Uhr: Die Auswirkungen des Sturms „Ylenia“ sind massiv. Inzwischen hat die Berliner Feuerwehr erneut den Ausnahmezustand ausgerufen. Die Einsatzkräfte wurden bis zu mehr als 100 Einsätzen gerufen. Meistens hätten die Feuerwehrleute Bäume und Äste beseitigt, die auf der Straße und zum Teil auch auf Autos lagen. Menschen seien bisher nicht verletzt worden.
Eine weitere Folge des Sturms bekommen Tausende Haushalte zu spüren. So meldet der größte Stromnetzbetreiber Bayerns, Bayernwerk Netz, dass insgesamt 10.000 Haushalte mit Stromausfällen zu kämpfen haben. Das erklärte ein Sprecher am Donnerstagmorgen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. In Nordrhein-Westfalen fiel für etwa 54.000 Haushalte in der Nacht zu Donnerstag der Strom aus. Ursache für die Ausfälle waren häufig auf Leitungen gestürzte Bäume. Meist wurde die Versorgung demnach schnell wieder hergestellt.
+++ 10.15 Uhr: Sturm „Ylenia“ zieht derzeit über Deutschland und hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Der aktuelle Sturm wird sich nach Erwartungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) voraussichtlich am späteren Donnerstagnachmittag abschwächen. Doch es wird nur eine kurze Verschnaufpause geben. In den kommenden Tagen liege Deutschland im Einflussbereich einer kräftigen Nordwestströmung vom Atlantik her. Vor allem in der Nacht zum Samstag sei ein weiteres Sturmtief in ähnlicher Stärke zu erwarten. Auch von Montag an müsse mit weiteren Sturmtiefs gerechnet werden.