
Sturm „Zeynep“: Unwetter ein „historischer Orkan“ – Bahn stoppt Fernverkehr teilweise
Frankfurter Rundschau
Ein neues Orkantief „Zeynep“ zieht auf Deutschland zu. Ein Wetter-Experte warnt vor Lebensgefahr. Die Bahn stellt nun auch Fernverkehr in Norddeutschland ein.
+++ 15.04 Uhr: Die Deutsche Bahn stellt auch den Fernverkehr in Norddeutschland wegen des Sturmtiefs ab sofort schrittweise ein. Für den Rest des Tages führen dann keine Fernzüge mehr nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Auch auf der quer in Ost-West-Richtung verlaufenden Strecke zwischen Berlin über Frankfurt am Main bis Amsterdam sollten der Bahn zufolge den gesamten Freitag über keine ICE- oder IC-Züge mehr verkehren.
Die Deutsche Bahn hatte zuvor schon angekündigt, dass im Tagesverlauf der Regionalverkehr in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Teilen von NRW eingestellt werde. Auf den Verbindungen von Amsterdam mit Berlin und Frankfurt fuhren ganztägig keine Fernzüge.
+++ 14.30 Uhr: Der Küstenschutz rechnet angesichts des neuen Orkantiefs „Zeynep“ in der Nacht zum Samstag mit hohen Wasserständen an der niedersächsischen Nordseeküste. „Wir gehen davon aus, dass wir es mit einer schweren Sturmflut zu tun bekommen werden“, sagte der Sprecher des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Carsten Lippe, am Freitag (18.02.2022) der Deutschen Presse-Agentur. Wetter-Experten warnen vor einem „historischen Orkan“, berichtet der NDR. Laut Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD) sind Böen um bis zu 160 Kilometer Windgeschwindigkeit pro Stunde möglich.
Der Sturmflutwarndienst der landeseigenen Behörde erwartet für das Hochwasser in der Nacht zum Samstag, dass die Flut zwischen 2,25 und 2,5 Meter höher auflaufen könnte als das mittlere Tidehochwasser. Damit werde die Schwelle nach NLKWN-Definition zur schweren Sturmflut überschritten, sagte Lippe. Strände und Hafenflächen könnten überflutet werden. Bislang hatte es in dieser Sturmflutsaison nach NLWKN-Angaben lediglich viele leichte Sturmfluten gegeben.
+++ 12.03 Uhr: Schon am Donnerstag reagierte die Deutsche Bahn auf das erste Orkantief und stellte in mehreren Bundesländern den Fernverkehr ein. Nun kündigte die Bahn auch wegen des zweiten Sturms „Zeynep“ Einschränkungen an. In Teilen Norddeutschlands und Nordrhein-Westfalens werde der Regionalverkehr nach und nach eingestellt, so das Unternehmen am Freitag.