Studie zur Digitalisierung: Greifswald im ersten Viertel
n-tv
Starnberg/Schwerin (dpa/mv) - Die Hansestadt Greifswald kommt einer aktuellen Untersuchung zufolge in Mecklenburg-Vorpommern den Anforderungen an eine digitalisierte Stadt noch am nächsten. Die Unternehmensberatung Haselhorst Associates (Starnberg/Bayern) führt die vorpommersche Universitätsstadt in ihrer jetzt veröffentlichten Smart-City-Studie auf Rang 87 unter den 403 Städten Deutschlands mit mehr als 30.000 Einwohnern. Am schlechtesten schnitt dabei im Nordosten Stralsund auf Platz 362 ab. Im Mittelfeld landeten Neubrandenburg (145) und Rostock (181), in der hinteren Hälfte Wismar (249) und Schwerin (282). An der Spitzen liegen die Großstädte München, Hamburg und Köln.
Zur Bemessung des Digitalisierungsgrades hatte das Beratungsunternehmen nach eigenen Angaben den Ausbau der benötigten Infrastruktur sowie die Bereiche Verwaltung und Bildung herangezogen. Untersucht wurde aber auch, inwieweit digitale Prozesse im Gesundheitswesen, bei der Mobilität, der Energieversorgung, in Wirtschaft und Handel sowie im Tourismus Einzug gehalten haben und strategische Ziele verfolgt werden.
Nach Einschätzung von Firmen-Gründer und -Geschäftsführer Arno Haselhorst reicht das in Deutschland eingeschlagene Tempo noch längst nicht aus. Die Mehrheit der untersuchten Kommunen weise einen Digitalisierungsgrad von weniger als 20 Prozent auf. "Schreitet die Digitalisierung der Städte in den kommenden Jahren nicht endlich massiv voran, droht Deutschland seine Klimaziele deutlich zu verfehlen. Eine Energiewende ohne eine intelligente und ressourcenschonende Fortentwicklung der Kommunen ist schlichtweg nicht machbar", erklärte Haselhorst.