
Studie zeichnet unheilvolles Bild von Lambda-Variante – Corona-Impfschutz könnte niedriger ausfallen
Frankfurter Rundschau
In Südamerika ist sie schon auf dem Vormarsch: die Lambda-Variante des Coronavirus. Eine neue Studie legt nahe, dass sie resistenter gegen Antikörper ist.
Tokio – Nach einer kurzen Phase mit einstelligen Sieben-Tage-Inzidenzen steigt der Wert auch in Deutschland wieder stetig. Vom Traum eines Corona-freien Sommers ist nicht mehr viel übrig – wenngleich die Ansteckungsgefahr immer noch deutlich niedriger ausfällt als während der Hochinzidenzphasen im vergangenen Herbst und Winter. Dass die Sommermonate pandemisch betrachtet dieses Jahr nicht so rosig wie noch 2020 ausfallen, ist nicht zuletzt auf den Einfluss der Delta-Variante zurückzuführen. Sie ist aber nicht die einzige Mutante des Coronavirus, die verglichen mit dem Wildtyp insgesamt gefährlicher ausfällt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sorgt mit einer zweiteiligen Typologie für einen Überblick über die besonders relevanten Varianten des Coronavirus. Als „besorgniserregende Variante“ (Vairant of Convern) stuft sie aktuell Alpha, Beta, Gamma und Delta ein. Eine Gruppe von Forscher:innen aus Japan argumentiert in einer jüngst erschienenen Studie jetzt dafür, eine weitere Variante in die Liste aufzunehmen: Lambda. Die führt die WHO aktuell als „Variante von Interesse“ (Variant of Interest) – und unterschätze damit ihr Potential, heißt es in der Studie, die Ende Juli als Preprint auf der Datenbank bioRxiv veröffentlicht worden ist. In Laboruntersuchungen habe sich gezeigt, dass Lambda gegen Antikörper resistent sein könnte, berichtet der Spiegel. Drei Mutationen am Spike-Protein könnten dafür verantwortlich sein. Das könnte es Viren dieser Variante erleichtern, den nach Erhalt eines Impfstoffs aufgebauten Impfschutz zu durchbrechen. Zwei andere Mutationen könnten Lambda außerdem ansteckender machen.More Related News