Studie: Thüringen Spitzenreiter bei Rückenschmerzen
n-tv
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen werden einer Auswertung zufolge überdurchschnittlich viele Menschen wegen Rückenbeschwerden medizinisch behandelt. Von 2,1 Millionen Menschen im Freistaat waren 2021 rund 763.000 wegen Rückenschmerzen in Behandlung, wie aus dem aktuellen Gesundheitsatlas Rückenschmerzen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido) hervorgeht. Das sind 36,1 Prozent der Bevölkerung, was laut Gesundheitsatlas der bundesweite Spitzenwert ist. Menschen in ländlichen Regionen sind nach Angaben der Krankenkasse AOK Plus stärker betroffen.
Das gilt besonders für die Region Suhl, hier kämpfen der Erhebung zufolge 45,8 Prozent der Menschen mit Rückenschmerzen. Das sind rund 16.600 Betroffene. Im Kreis Hildburghausen sind es 43,8 Prozent oder 27.300 Menschen, im Kreis Sonneberg 42,3 Prozent oder 24.000 Menschen. Die niedrigste Krankheitsrate weist demnach Jena mit 26.200 Betroffenen auf, was etwa 23,7 Prozent der Bevölkerung entspricht.
Bundesweit ist dem AOK-Gesundheitsatlas zufolge fast jeder dritte Mensch 2021 wegen Rückenbeschwerden in ärztlicher Behandlung gewesen. Das betraf rund 26,2 Millionen Menschen (etwa 31,4 Prozent der Gesamtbevölkerung). Frauen waren demnach mit rund 14,5 Millionen Diagnosen insgesamt häufiger betroffen als Männer (rund 11,6 Millionen).
Die AOK Plus ist nach eigenen Angaben mit rund einer Million Versicherten die größte gesetzliche Krankenkasse in Thüringen.