Studie soll Missbrauch im Bistum Augsburg aufarbeiten
n-tv
Augsburg/München (dpa/lby) - Eine Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) soll Missbrauchsfälle im katholischen Bistum Augsburg aufarbeiten. "Die Studie beabsichtigt nicht nur die Auswirkungen sexualisierter Gewalt im Leben der Betroffenen zu untersuchen, sondern auch Auswirkungen auf deren Familien in den Blick zu nehmen", teilte das Psychologie-Department der LMU am Mittwoch mit.
"Sexualisierte Gewalt an Minderjährigen im Kontext der katholischen Kirche im Bistum Augsburg: Psychische Belastung im Lebensverlauf, interpersonelle Faktoren und transgenerationale Effekte", lautet der vollständige Titel der Studie, die am Psychologie-Department angesiedelt ist und von der Unabhängigen Aufarbeitungskommission und dem Unabhängigen Betroffenenbeirat im Bistum Augsburg initiiert und begleitet wird.
Finanziert wird das Ganze über einen Zeitraum von zwei Jahren von der Diözese Augsburg. "Mittel der Kirchensteuer werden nicht verwendet", betonte das LMU-Department und kündigte an: "Die gewonnenen Ergebnisse werden unabhängig davon, wie sie ausfallen, frei zugänglich veröffentlicht."
Der Fokus der Studie soll "in besonderem Maße auf den Sichtweisen, Erfahrungen und der psychischen Gesundheit der Betroffenen und ihrer Angehörigen liegen".