Studie: Immer weniger Pädagogik-Profis in Hessens Kitas
n-tv
In Hessen fehlt es an Fachkräften in den Kitas. Daher werden laut einer Untersuchung vermehrt Menschen ohne formale pädagogische Qualifikation eingestellt.
Gütersloh/Wiesbaden/Gießen (dpa/lhe) - In Hessens Kindertagesstätten arbeiten immer weniger Vollprofis. So geht in zunehmend mehr Einrichtungen der Anteil der Mitarbeitenden zurück, die mindestens über eine Qualifikation als Erzieher oder als Erzieherin verfügen. Zu diesem Ergebnis kommt das "Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme" der Bertelsmann Stiftung.
Weil vielerorts das Personal fehlt, würden immer mehr Menschen ohne die formalen pädagogischen Voraussetzungen eingestellt, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, hieß es. Und: "Was der Notsituation geschuldet ist, könnte zu einer dauerhaften Praxis werden."
Laut den Daten gab es im letzten Jahr in Hessen nur in 36 Prozent der Kita-Teams eine hohe Fachkraft-Quote, bei der mehr als acht von zehn pädagogischTätigen über mindestens einen einschlägigen Fachschulabschluss verfügen. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 traf dies noch auf 47 Prozent der Teams zu. Mit 11 Prozentpunkten falle der Rückgang in Hessen etwas deutlicher aus als auf Bundesebene (minus 9 Prozentpunkte). Am höchsten waren die Werte in Berlin(minus 18 Prozentpunkte).