
Studie eingestellt: HIV-Vakzin wirkt kaum
n-tv
Die Enttäuschung ist groß: Weil der von Johnson & Johnson gegen HIV/Aids entwickelte Impfstoff nicht ausreichend wirkt, stellt das Unternehmen eine umfangreiche Studie im südlichen Afrika ein. Damit ist die Suche nach einem Vakzin aber nicht beendet.
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hat bei seiner Suche nach einem Impfstoff gegen HIV/Aids einen Rückschlag erlitten: Ein Impfstoffkandidat erwies sich bei einer großangelegten klinischen Studie in südafrikanischen Staaten als wenig wirksam. Der Schutz vor einer Infektion mit dem HI-Virus betrug nur 25 Prozent, wie das Unternehmen mitteilte. Die 2017 gestartete sogenannte Imbokodo-Studie mit mehr als 2600 jungen Frauen in Malawi, Mosambik, Sambia, Simbabwe und Südafrika wurde deswegen eingestellt. Der wissenschaftliche Leiter von Johnson & Johnson, Paul Stoffels, zeigte sich zwar "enttäuscht" darüber, dass der Impfstoffkandidat keine ausreichende Schutzwirkung gezeigt habe. Er betonte aber, die Studie werde dem Konzern "wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse bei der laufenden Suche nach einem Impfstoff zur Verhinderung von HIV" geben. Der Leiter des Nationalen US-Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID), Anthony Fauci, erklärte, die Ergebnisse der Imbokodo-Studie müssten jetzt genutzt werden, um einen wirksamen Impfstoff zu entwickeln. Das Institut war an der Finanzierung der Studie beteiligt.More Related News

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