
Studie: Darum tun Hunde Menschen so gut
n-tv
Hunde sind treue Begleiter und bieten ihren Haltern besondere emotionale Nähe. Warum die Beziehung zu den Tieren von vielen als erfüllend empfunden wird, möchte ein Forscherteam herausfinden. Es fördert die einzigartige Rolle von Hunden zutage.
Ein weitverbreitetes Klischee besagt, dass Menschen mit zwischenmenschlichen Problemen verstärkt auf Hunde setzen. Doch eine aktuelle Studie aus Ungarn kann das nicht bestätigen: Menschen mit guten Beziehungen zu ihren Hunden pflegen demnach oft auch gute Beziehungen zu anderen Menschen. Das Forschungsteam hatte untersucht, was Halter besonders an ihrem Verhältnis zum Hund schätzen. Die Studie erschien nun im Fachblatt "Scientific Reports".
"Hunde besetzen in unserer sozialen Welt einen einzigartigen Platz", erläuterte Studienleiterin Enikő Kubinyi - selbst seit 30 Jahren Hundehalterin - von der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest. "Sie bieten die emotionale Nähe eines Kindes, die Ungezwungenheit eines besten Freundes und die Berechenbarkeit einer Beziehung, die durch menschliche Kontrolle geprägt ist. Das zeigt, warum unsere Verbindungen zu ihnen oft so erfüllend sind."
Generell erfüllten Hunde für Menschen verschiedene emotionale Rollen, so die Autoren: als Spielgefährte, Begleiter, Kind-Ersatz, Mittel gegen Einsamkeit oder wegen ihrer bedingungslosen Treue. Von allen domestizierten Tieren seien Hunde die frühsten Begleiter des Menschen. Sie erfüllten viele praktische Funktionen, etwa als Hüte- oder Wachhunde. Schon früh sei zudem ein emotionales Verhältnis entstanden - auch deshalb wurde bereits im 19. Jahrhundert der Ausdruck geprägt, der Hund sei der beste Freund des Menschen.