Studie: Dank Schülerticket weniger Elterntaxis unterwegs
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Das in Hessen seit 2017 verfügbare Schülerticket verhindert nach Ministeriumsangaben nachweislich Autoverkehr vor den Schulen, die sogenannten Elterntaxis. Laut einer Studie würden 18 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit Schülerticket seltener mit dem Auto zum Unterricht gebracht oder von dort abgeholt, teilte das hessische Wirtschafts- und Verkehrsministerium am Dienstag in Wiesbaden mit.
Die Untersuchung basiere auf Vertriebsdaten und Befragungen, die während der dreijährigen Einführungsphase des Tickets erhoben wurden, teilte das Ministerium mit. Im Schuljahr 2019/2020 seien 418.000 Stück verkauft worden, damit habe mehr als die Hälfte der hessischen Schüler und Auszubildenden ein Schülerticket gehabt. Im laufenden Schuljahr nutzten rund 410.000 Schüler und Auszubildende das Angebot.
Das Schülerticket kostet 365 Euro pro Jahr und gilt landesweit. Auch für Senioren gibt es ein solches Flatrate-Ticket, Landesbeschäftigte können mit dem Landesticket hessenweit unterwegs sein. Hessen werde den Weg weitergehen, erklärte Minister Tarek Al-Wazir (Grüne): "Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben den ÖPNV besonders getroffen und müssen jetzt kurz- und mittelfristig bewältigt werden. Unser langfristiges Ziel bleibt das Bürgerticket, also ein preisgünstiges landesweites Jahresticket für alle Hessinnen und Hessen."