
Studie: Betreuungsquote in sächsischen Kitas mangelhaft
n-tv
Ausreichend und gut qualifiziertes Personal sowie kleine Gruppen gelten als Schlüssel für eine gute Betreuung in Kindertagesstätten. Sachsen kann da in manchen Punkten im bundesweiten Vergleich nicht mithalten.
Gütersloh (dpa/sn) - In Sachsens Kitas mangelt es an Personal. Eine Erzieherin oder ein Erzieher muss viel mehr Kinder betreuen als von Experten empfohlen und im bundesdeutschen Durchschnitt praktiziert. Nach einer am Dienstag von der Bertelsmann Stiftung veröffentlichten Analyse kommen in sächsischen Kinderkrippen auf eine Erzieherin 5,8 Kinder. In bundesdeutschen Einrichtungen sind es im Schnitt 4,2. Die Empfehlung liegt bei einem Verhältnis von 1 zu 3. In Kindergärten beträgt in Sachsen die Quote 1 zu 12,2 (bundesweit: 8,8). Hier empfehlen die Fachleute eine Betreuungsverhältnis von 1 zu 7,5. Nach der Analyse stand 2019 in Sachsen für 96 Prozent der Kinder in amtlich erfassten Kita-Gruppen nicht genügend Fachpersonal zur Verfügung. "Dies ist bundesweit neben Mecklenburg-Vorpommern der höchste Anteil unter allen Bundesländern. Die nicht kindgerechte Personalausstattung betreffe die unter und ab Dreijährigen zu fast gleichen Teilen (98 Prozent und 95 Prozent)", hieß es. Allerdings wird dem pädagogischen Personal in Sachsen im bundesweiten Vergleich ein hohes Qualifikationsniveau bescheinigt.More Related News