Stromleitungen unter- oder oberirdisch? Offene Debatte
n-tv
Hochspannungsleitungen sind billiger als Erdkabel, werden aber teils als Beeinträchtigung des Landschaftsbildes wahrgenommen. Was also künftig wählen? Was sagt Hessens Energieminister dazu?
Wiesbaden (dpa/lhe) - Der hessische Energieminister Kaweh Mansoori (SPD) hat sich für eine offene Debatte darüber ausgesprochen, ob Strom besser im Erdkabel oder durch oberirdische Trassen transportiert wird. "Hessen als wirtschaftsstarkes Bundesland hat ein hohes Interesse an bezahlbaren Strompreisen und Netzentgelten", sagte er auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden.
Seinerzeit sei der Vorrang der Erdverkabelung im Gesetz verankert worden, um die Akzeptanz für den Ausbau der notwendigen Leitungen zu erhöhen. "Heute sehen wir, dass auch breite Schneisen für Erdkabel vielerorts als Zumutung empfunden werden", erläuterte Mansoori. "Gerade angesichts der Kosten muss eine ehrliche Debatte darüber geführt werden, wo in Zukunft Erdkabel sinnvoll sind und wo Freileitungen, die deutlich günstiger sind."
Die Diskussion um die Strompreisentwicklung sollte jedoch nicht einseitig auf das Thema Erdverkabelung oder Freileitung reduziert werden, sagte Hessens Energieminister - und mahnte Unterstützung des Bundes an. Stromübertragungsleitungen seien genauso wie etwa die Bundesautobahnen als öffentliche Infrastruktur zu betrachten und sollten bei der Finanzierung auch vergleichbar behandelt werden. "Eine zumindest anteilige Finanzierung durch Bundesmittel hätte den großen Vorteil, dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland durch sinkende Strompreise steigen würde", ergänzte Vizeministerpräsident Mansoori.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.