Streitschlichter hatten wegen Corona weniger Verfahren
n-tv
Potsdam (dpa/bb) - In Brandenburg hat sich die Zahl der Schlichtungsverfahren aufgrund der Corona-Pandemie verringert. "Im Zeitraum 2010 bis 2019 wurden im Jahr durchschnittlich 833 Schlichtungsverfahren in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten und 61 Schlichtungsverfahren in Strafsachen durchgeführt", informiert Christoph Peter, Sprecher im Potsdamer Justizministerium. Im Jahr 2020 seien es hingegen nur 647 Schlichtungsverfahren in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten und 34 Sühneverfahren gewesen. Zahlen für 2021 lägen noch nicht vor.
Aktuell gibt es in Brandenburg 478 Schiedspersonen, inklusive Stellvertreter, die sich auf 256 kommunale Schiedsstellen verteilen. Auch der Landesvorsitzende im Bund Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen (BDS), Andreas Roß, berichtet von weit weniger Verfahren als vor Corona. "Während der Lockdowns waren Treffen in Amtsgebäuden oft nicht möglich", sagt er. Aber inzwischen habe man fast wieder das Niveau an Fällen erreicht, wie vor der Pandemie.
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