
Streit um Tauben: Tierschützer gegen mögliche Tötung
n-tv
Probleme mit zu vielen Tauben gibt es in zahlreichen Städten. In Limburg sorgen Erwägungen für eine gezielte Tötung der Tiere für Proteste von Tierschützern.
Limburg (dpa/lhe) - In Limburg ist eine Debatte um die Begrenzung der Tauben-Population in der Stadt entbrannt. Der Umweltausschuss der Stadt hatte sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, die Tiere gezielt töten zu lassen - das hat Tierschützer auf den Plan gerufen. Noch am Montagabend wollte die Stadtverordnetenversammlung über das Thema entscheiden, über das zuvor mehrere Medien berichtet hatten.
Ursprünglich hatte der Magistrat den Umweltausschuss auf die Möglichkeit hingewiesen, sogenannte betreute Taubenschläge aufzustellen, um die Zahl der Tiere einzudämmen, wie ein Stadtsprecher am Montag sagte. Darin werden Tauben mit Futter versorgt und ihre Gelege entnommen, so dass keine Küken schlüpfen können. Auch die hessische Landestierschutzbeauftragte hält dies für einen guten Weg, um die Populationen einzudämmen.
Der Limburger Umweltausschuss hatte sich jedoch dazu unter anderem von dem Falkner und Jäger Berthold Geis aus dem Landkreis Limburg-Weilburg beraten lassen und für die Tötung der Tiere gestimmt. Geis hält die betreuten Taubenschläge für wirkungslos und tötet selbst im Auftrag von Kommunen und Firmen Stadttauben. Die Lizenz dafür erstritt er mehrfach vor Gericht und erlangte damit auch bundesweite Bekanntheit.