Streit um Sturmgewehr-Auftrag: Haenel zieht vor Gericht
n-tv
Seit sechs Jahrzehnten beliefert Heckler & Koch die Bundeswehr mit Sturmgewehren. Geht es nach einem kleinen Konkurrenten aus Suhl, ist bald Schluss damit: Die Firma C.G. Haenel will unbedingt einen Großauftrag haben - und zieht juristisch alle Register.
Suhl/Düsseldorf (dpa/th) - Trotz Rückschlägen ist der Waffenhersteller C.G. Haenel weiterhin fest davon überzeugt, bei einem Sturmgewehr-Großauftrag des Bundes das Rennen zu machen. Nach einer für die Firma negativen Entscheidung des Bundeskartellamts habe man Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt, sagte Haenels Finanzchef Swen Lahl in Suhl. "Wir haben nichts falsch gemacht und sind weiterhin absolut überzeugt, in dem Vergabeverfahren das beste und wirtschaftlichste Angebot abgegeben zu haben." Das Bundesverteidigungsministerium hatte Haenel im März wegen möglicher Patentrechtsverletzungen von dem Vergabeverfahren ausgeschlossen, in dem es um 120.000 Sturmgewehre für die Truppe geht - ein prestigeträchtiger Auftrag, der im Werben um andere Kunden eine Art Aushängeschild werden könnte. Statt Haenel soll der große Konkurrent Heckler & Koch aus Baden-Württemberg den Zuschlag bekommen. Gegen den Verfahrensausschluss ging Haenel vor, zog vor der Vergabekammer des Bundeskartellamts unlängst aber den Kürzeren. Mit dem OLG Düsseldorf geht es nun in die nächste Instanz.More Related News
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