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Streit um Miesbacher Wasser: Etappensieg für Betroffene
n-tv
Miesbach (dpa/lby) - Im jahrelangen Streit um eine Ausweitung des Schutzgebiets für Münchner Trinkwasser gibt es einen Etappensieg für die Betroffenen im Landkreis Miesbach. Der Umweltausschuss des bayerischen Landtags stimmte am Donnerstag einer Petition zu, nach der die Entscheidung über den Wasserschutz beim Landkreis liegen und nicht per Anordnung durch die Regierung von Oberbayern durchgesetzt werden soll.
Im Jahr 2020 wurden Verunreinigungen im Trinkwasser aus dem Landkreis festgestellt. Deswegen verlangte die Regierung von Oberbayern ein sofortiges Weide- und Düngeverbot für die sogenannte Zone IIA. Diesem setzte Landrat von Olaf von Löwis (CSU) Medien zufolge ein Gutachten entgegen, nach dem die Verunreinigungen nicht von Bauern und deren Vieh, sondern auch von Kläranlagen oder anderen Quellen stammen sollten. Drei betroffene Bauern, drei Kommunen im Landkreis und ein Verein brachten dann die Petition auf den Weg.
Die Staatsregierung sei nun aufgefordert, die Petition umzusetzen, hieß es nun bei der CSU-Fraktion, die im Umweltausschuss den Angaben einer Sprecherin mit den Stimmen aller Fraktionen außer der SPD die Petition als berechtigt eingestuft hatte. "Ich hoffe, dass man im Umweltministerium durch das Votum des Umweltausschusses endgültig anerkennt, dass man eine Lösung nur gemeinsam mit den Akteuren vor Ort finden kann", sagte die Miesbacher Stimmkreisabgeordnete Ilse Aigner. Dazu brauche es ein umfassendes Verfahren und nicht einzelne Maßnahmen. "Zumal ein Beweidungsverbot unverhältnismäßig wäre, denn es ist niemals ein Nachweis erbracht worden, dass die Verkeimungen vom Vieh stammten."