Streit um Löhne: Finanzausschuss tagt im Peenemünder Museum
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Das Historisch-Technische Museum (HTM) in Peenemünde ist überregional bedeutend. Hauptgesellschafter ist das Land, das eigentlich für faire Löhne sorgen will. Die Museumsbeschäftigten merken davon bislang wenig.
Schwerin/Peenemünde (dpa/mv) - Der anhaltende Streit um die Bezahlung der Beschäftigten des Historisch-Technischen Museums (HTM) Peenemünde soll am Montag bei einem Ortstermin von Mitgliedern des Landtags und der Landesregierung ein Thema sein. Der Finanzausschuss will im alten Kraftwerk der ehemaligen Heeresversuchsanstalt tagen. Kulturministerin Bettina Martin hat sich und Finanzminister Heiko Geue (beide SPD) für das Treffen angekündigt.
Die Beschäftigten des Museums, bei dem das Land Hauptgesellschafter ist, fordern seit Anfang 2022 eine tarifgerechte Bezahlung und eine institutionelle Förderung durch das Land. Sie beklagen, dass ihr Gehalt von den Museums-Einnahmen abhinge. Das führe seit Jahren zu einem massiv untertariflichen Lohn, der durchschnittlich um 30 Prozent niedriger sei als ein Tariflohn, hieß es vom Betriebsrat im März. Wegen steigender Ausgaben werde die Lücke immer größer.
Die Koalition aus SPD und Linke in Schwerin hat sich eigentlich den Kampf für bessere Löhne auf die Fahnen geschrieben. So sollen künftig öffentliche Aufträge von Land und Kommunen künftig nur noch an Unternehmen gehen, die ihre Mitarbeiter nach Tarif oder tarifähnlich entlohnen.