Streit um Fischerei-Rechte – Frankreich droht Großbritannien mit „Vergeltungsmaßnahmen“
Die Welt
Im Fischerei-Streit zwischen London und Paris wird es erneut hitzig. Weil eine Kanalinsel viele Fischerei-Lizenzen nicht erteilte, ist die französische Regierung erbost. Und erwägt „Vergeltungsmaßnahmen“.
Der Streit zwischen Großbritannien und Frankreich über die Fischerei-Rechte im Ärmelkanal nach dem Brexit nimmt kein Ende: Die Kanalinsel Jersey genehmigte nach eigenen Angaben vom Mittwoch 95 zusätzliche Lizenzen für französische Fischerboote, darunter 31 für eine befristete Zeit. Wie die Behörden der Insel im Ärmelkanal weiter mitteilten, wurden indes 75 Anträge abgelehnt. Frankreich drohte mit „Vergeltungsmaßnahmen“.
Die Insel Jersey liegt rund 30 Kilometer vor der Küste der Normandie, ihre Gewässer gelten als besonders fischreich. Das von der EU ausgehandelte Post-Brexit-Abkommen sieht vor, dass europäische Fischer weiterhin in bestimmte britische Gewässer fahren können, sofern sie eine Lizenz erhalten. Diese wird ihnen erteilt, wenn sie nachweisen können, dass sie schon zuvor dort gefischt haben.