
Streit um Bewertung der Atomkraft: Spiegel gegen EU-Pläne
n-tv
Mainz (dpa/lrs) - In der Energieministerkonferenz der Länder setzt sich Rheinland-Pfalz gegen Pläne der EU ein, Investitionen in die Atomenergie als nachhaltig einzustufen. Das Klimaschutz- und Energieministerium in Mainz legte am Mittwoch einen entsprechenden Antrag zum Auftakttreffen der Energieminister im Oktober vor.
"Atomenergie ist weder klimaneutral noch nachhaltig - Atomenergie ist eine Risikotechnologie", erklärte Energieministerin Anne Spiegel (Grüne). "Folglich dürfen auch Investitionen in Atomenergie nicht als nachhaltig gelten."
In dem Streit geht es um die so genannte Taxonomie-Verordnung der Europäischen Union. Sie soll helfen, in klimafreundliche und nachhaltige Unternehmen und Branchen zu investieren. Das von der EU-Kommission beauftragte Joint Research Centre hat sich dafür ausgesprochen, Investitionen in Atomenergie als nachhaltig zu klassifizieren.