
Streit um Abstandsregeln für neue Alleebäume
n-tv
Tausende Alleebäume sind verloren gegangen, viele werden nicht nachgepflanzt - zum Ärger von Naturschützern in Brandenburg. Der BUND kritisiert die Landespolitik und fordert flexiblere Regeln.
Potsdam (dpa/bb) - Naturschützer setzen sich für den Erhalt der Alleen in Brandenburg ein und fordern, mehr Straßenbäume nachzupflanzen. Streit gibt es dabei um die Regel, dass neue Bäume aus Gründen der Verkehrssicherheit nur in 4,50 Meter Abstand zur befestigten Fahrbahnkante gepflanzt werden sollen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Brandenburg dringt auf mehr Flexibilität und kritisiert, das Land Brandenburg lege Empfehlungen teils zu streng aus.
Der Verband bezieht sich auf ein Gutachten, wonach es keine verbindliche Vorgabe gebe, die grundsätzlich drei oder mehr Meter Abstand zur Fahrbahn vorschreibe. Technische Hilfen wie Tempolimits oder Leitplanken könnten das Verletzungsrisiko drastisch senken, sagte der Landesvorsitzende des BUND Brandenburg, Carsten Preuß.
Brandenburg gilt als alleenreichstes Bundesland Deutschlands, jedoch sind Hunderte Kilometer Alleen verloren gegangen. Viele Bäume werden aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt. Auch der Klimawandel setzt ihnen zu.