Streit in Ärzteschaft um Impfung für Jugendliche
n-tv
Hannover (dpa/lni) - In der Ärzteschaft Niedersachsens herrscht Uneinigkeit, ob Kinder und Jugendliche gegen Corona geimpft werden sollten. Die Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, Martina Wenker, will Kinder und Jugendliche nur bei Vorerkrankungen impfen lassen. Der Vorsitzende der Ärztekammer Hannover, der Kinderarzt Thomas Buck, sagte hingegen, er würde Jugendliche impfen, wenn sie es wünschten. Beide äußerten sich in der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung".
Wenker sagte der Zeitung, sie würde ein 15-jähriges Mädchen ohne Vorerkrankungen nach Hause schicken. Buck sagte: "Es gibt viele Jugendliche, die eine Impfung wollen, damit sie wieder am sozialen Leben teilnehmen können." Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt derzeit eine Impfung bei 12- bis 17-Jährigen nur bei bestimmten Vorerkrankungen. In niedersächsischen Impfzentren lehnten zuletzt etliche Ärzte impfwillige Kinder und Jugendliche trotz eines vereinbarten Termins ab. Die Landesregierung ist allerdings für eine Impfung von Kindern und Jugendlichen, auch um eine schnelle Verbreitung der Delta-Variante nach den Sommerferien zu verhindern. Sie halte dies für unangebracht, sagte Wenker der Zeitung. Für Ärzte zähle die Empfehlung der Stiko, das sei schon aus haftungsrechtlichen Gründen wichtig.More Related News