Streamingkonsum um 45 Prozent gestiegen
n-tv
Vielleicht brauchen wir nicht nur einen autofreien Sonntag, sondern auch einen streamingfreien Samstag: Da Kinder sich einen Großteil ihres Lebens zunehmend vor einem elektronischen Endgerät befinden, kann der Ruf nach Alternativen für Heranwachsende nicht laut genug sein.
In der Corona-Pandemie sind die Streamingzeiten bei Kindern und Jugendlichen explodiert. Die Zeit des täglichen Schauens von Videos und Clips stieg um 45 Prozent an, wie eine Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf ergab. Demnach gaben 90 Prozent der Befragten im Mai 2021 an, in den vorangegangenen sechs Monaten Streamingplattformen mindestens einmal pro Woche genutzt zu haben, 45 Prozent nutzen sie täglich.
Unter der Woche lag die tägliche Nutzungszeit von Streamingplattformen wie Netflix, Amazon und Youtube bei fast drei Stunden. Am Wochenende ergab sich eine durchschnittliche Nutzungszeit von rund vier Stunden.
Jeder Dritte der befragten 10- bis 17-Jährigen sah der Studie zufolge am Wochenende mehr als fünf Stunden auf die Bildschirme. Der Anteil dieser Intensivnutzer nahm in der Pandemie um bis zu 180 Prozent zu. Einen nennenswerten Geschlechterunterschied bei den Nutzungszeiten gab es laut DAK-Gesundheit nicht.