
Stolpersteine des Auswärtigen Amtes
DW
Vor dem ehemaligen Sitz des Auswärtigen Amtes wurden 56 Stolpersteine verlegt - zur Erinnerung an verfolgte deutsche Diplomaten. Die Initiative wurde von Mitarbeitern des Auswärtigen Amtes ins Leben gerufen.
Don Jordan flog von New York nach Berlin, um an der Gedenkzeremonie des Auswärtigen Amtes für seinen Vater, einen ehemaligen deutschen Diplomaten, teilzunehmen. Dieser war 1933 vom diplomatischen Dienst suspendiert worden, weil er dem NS-Regime die Treue verweigerte. Eine Gruppe von Mitarbeitern des Auswärtigen Amtes hat vor einem Jahr seine Geschichte, sowie die Geschichte von 55 weiteren Diplomaten entdeckt und initiiert, dass für sie alle Stolpersteine in der Wilhelmstrasse verlegt werden - genau an dem Ort, wo bis 1945 das Reichsaußenministerium stand.
Jordans Vater kehrte wieder in die USA zurück, wo er zuletzt in der deutschen Botschaft gearbeitet hatte, änderte den deutschen Namen von "Heinrich Adolf" in "Henry Jordan" und überlebte in den USA den Krieg. In New York wurde sein Sohn Don geboren, der heute nicht ohne Ironie in der Stimme sagt: "Na ja, ich bin durch Adolf Hitler zum Amerikaner geworden."