
Stirntreffer beglückt Australien bei deutschem Debüt
n-tv
Gegen Frankreich sind Australiens Fußballer klar unterlegen, das zweite WM-Gruppenspiel gegen Tunesien verläuft erfolgreicher. Eine Aktion macht am Ende den Unterschied in Gruppe D. Für die Australier geht es jetzt ums Weiterkommen, das für Tunesien in weite Ferne gerückt ist.
Australiens Fußballer haben dank gnadenloser Effizienz ihre Chance auf das Achtelfinale gewahrt. Beim kniffligen, aber gelungenen WM-Debüt des deutschen Schiedsrichters Daniel Siebert feierten die "Socceroos" durch ein 1:0 (1:0) gegen Tunesien ihren ersten Sieg bei einer WM-Endrunde seit 2010. Mitchell Duke (23.) köpfte im aufgeladenen Al-Janoub-Stadion das Tor des Außenseiters, der im abschließenden Spiel der Gruppe D gegen Dänemark am Mittwoch (16 Uhr MEZ/Magenta TV und im Liveticker bei ntv.de) alle Trümpfe in der Hand hat. Auch Tunesien besitzt noch theoretische Chancen.
Siebert bewahrte vor 41.823 Zuschauern im Hexenkessel von Al-Wakrah, wo die tunesischen Fans für eine hitzige Atmosphäre sorgten, einen kühlen Kopf. Der 38-Jährige trat immer wieder auch als Schlichter in Szene und traf alle wesentlichen Entscheidungen richtig. "Das ist ein hektisches Spiel, und da ist es immer erforderlich, dass der Schiedsrichter eine hohe Präsenz hat. Das macht er hervorragend", lobte Sieberts Bundesliga-Kollege Patrick Ittrich bereits zur Pause bei MagentaTV.
Die tunesischen Fans pfiffen die Australier häufig aus und schossen sich dabei auch auf Siebert ein. Der aber blieb cool, als die Nordafrikaner mit wedelnden Armen vor ihm reklamierten. Der Berliner hatte lange auf seine WM-Premiere warten müssen. Im Rampenlicht angekommen, war er dann jedoch sofort gefordert. In einem Spiel mit vielen Zweikämpfen und Nickligkeiten verfolgte Siebert eine großzügige Linie. In der fünften Minute unterbrach er das Spiel erstmals wegen eines Fouls von Mohamed Dräger. In der 26. Minute zückte er zu Recht die erste Gelbe Karte gegen Tunesiens Aissa Laidouni.

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