Stimmung im Handwerk deutlich optimistischer als im Herbst
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Schwerin (dpa/mv) - Das Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern beurteilt seine aktuelle Lage in einer Frühjahrsumfrage wieder optimistischer. Der Geschäftsklimaindex sei von 91,1 im vergangenen Herbst auf 115,5 Punkte gestiegen, teilten die Handwerkskammern im Land am Donnerstag mit. Der im Herbst befürchtete Konjunktureinbruch sei ausgeblieben. 875 Betriebe im Nordosten haben sich den Angaben nach beteiligt.
Die Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammern Schwerin und Ostmecklenburg-Vorpommern machen dafür die Energiepreisbremsen des Bundes verantwortlich: "Die Umsetzung dieser Maßnahme hat in den Betrieben für Erleichterung gesorgt, sodass die Stimmung wieder deutlich besser geworden ist", erklärten Gunnar Pohl und Jens-Uwe Hopf.
Die Inflation, die wegen der hohen Energiepreise im vergangenen Jahr stark gestiegen war, sorgt jedoch den Handwerksvertretern zufolge vor allem im Bau und Nahrungsmittelhandwerk für Kaufzurückhaltung. Hinzu kämen steigende Zinsen. Mehr als ein Viertel der Bauunternehmen berichten demnach von sinkenden Auftragseingängen, Sorgenkind ist der private Neubau. "Vor allem die öffentliche Hand darf jetzt keinesfalls Bauprojekte einfrieren oder zurückziehen, damit die Lage nicht weiter destabilisiert wird", so Pohl und Hopf.
Positiv wirkt sich der Umfrage zufolge die angestrebte Beschleunigung der Energiewende aus. Dies sorge im Ausbaugewerbe für eine hohe Auslastung, beispielsweise bei Elektro- oder Heizungsbetrieben.