Stierkalb mit fünf Beinen geboren - jetzt wird er operiert
RTL
Seinem Besitzer ist « Ferdinand » schon ans Herz gewachsen - deswegen hat er sich etwas ganz Besonderes für ihn ausgedacht.
In der Nacht zum 2. Februar 2022 erblickt Stierkalb "Ferdinand" das Licht der Welt. Als Milchbauer Alfons Ranzinger am nächsten Morgen den Stall im niederbayerischen Laiflitz betritt, traut er seinen Augen nicht: Ferdinand hat ein fünftes Bein am Widerrist. Was normalerweise für solche Kälber wie Ferdinand den vorzeitige Gang zur Schlachtbank bedeutet, ist für das Ferdinand ein Riesen-Glück, denn für Alfons Ranzinger ist sofort klar: Ferdinand soll leben. Und zwar auf dem Gnadenhof von Gut Aiderbichl in der Nähe von Salzburg.
Wie die Passauer Neue Presse zuerst berichtet, war die Entscheidung, Ferdinand an Gut Aiderbichl zu übergeben, die einzig logische Konsequenz. Denn der Hof von Alfons Ranzinger ist ein Milchbetrieb, mit ausschließlich weiblichen Tieren. Ferdinand kann hier also nicht bleiben. Zudem habe Ranzinger nicht riskieren wollen, dass sich Ferdinand mit seinem fünften Bein in der Herde verletzen könne.
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"Das fünfte Bein ist aber auch kein Grund, den Kleinen auf die Schlachtbank zu führen", sagt Ranzinger gegenüber RTL. Außerdem sei ihm Ferdinand inzwischen sehr ans Herz gewachsen, erzählt er weiter: "Ich wünsche mir für ihn ein gutes Zuhause, wo er einfach nur ein Tier unter vielen sein kann." Bevor Ferdinand dieses neue Zuhause im Gut Aiderbichl aber beziehen kann, wird er zunächst in Wien an der Veterinärmedizinischen Universität untersucht. Von einem Rinderchirurgen soll ihm hier das fünfte Bein entfernt werden. Das soll in den nächsten zwei Tagen geschehen.
Für Alfons Ranzinger ist klar: "Nach dieser Operation wird Ferdinand dann bestimmt ein fast normales Leben führen können." Und eins steht für ihn jetzt auch schon fest: Wenn Ferdinand nach seiner OP in Aiderbichl angekommen ist, wird Ranzinger drei Tage Urlaub nehmen, und seinen Liebling dort besuchen.