Stieler dankt nach Bayern-Spiel dem "Lebensretter VAR"
n-tv
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann regt sich nach der Niederlage bei Bayer Leverkusen auf - und lobt trotzdem den Videoassistenten, der beide Gegentore seiner Mannschaft möglich macht. Schiedsrichter Tobias Stieler irrt sich zweimal mächtig und ist heilfroh, dass der VAR ihn korrigiert.
Tobias Stieler schwankte zwischen Scham, tiefster Dankbarkeit und Erleichterung. "Meine Seele weint etwas", sagte der Schiedsrichter nach einem wahren Bundesliga-Kuriosum, "aber die Fußballwelt kann zufrieden sein." Die Fußballwelt - ja. Er selbst - überhaupt nicht. Viel mehr dürfte der Unparteiische der SG Rosenhöhe Offenbach in den kommenden Tagen aufarbeiten, wie es zu diesen potenziell spielentscheidenden Fehleinschätzungen kommen konnte und wie derartige Aussetzer sich künftig vermeiden lassen.
Zweimal hatte sich der Referee aus Hamburg im Liga-Sonntagsspiel zwischen Bayer Leverkusen und Bayern München mächtig geirrt. Zweimal bezichtigte er den Leverkusener Amine Adli einer Schwalbe im Bayern-Strafraum, zweimal verhängte er für diesen vermeintlichen Täuschungsversuch voller Überzeugung eine Gelbe Karte. Und: Zweimal musste er diese kleinlaut zurücknehmen, um Entschuldigung bitten und einen Foulelfmeter für Bayer geben. Zweimal verwandelte Exequiel Palacios, es wurde ein überraschender 2:1 (0:1)-Sieg.
Stieler wusste, an wen er sich nach dem Abpfiff zu wenden hatte: an seinen Kollegen Sören Storks. "Es war ein Paradebeispiel für die perfekte Zusammenarbeit mit dem Video-Assistenten", sagte er bei DAZN. "Der VAR wird immer viel kritisiert, aber das war sehr gut. Er war quasi mein Lebensretter - und auch für das Spiel der Lebensretter." Die Zusammenfassung: "Zweimal auf dem Feld daneben gelegen, zweimal vielen Dank in den Kölner Keller für die tolle Unterstützung. Am Ende waren beide Mannschaften happy, weil die richtige Entscheidung getroffen wurde."
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